Turkmenische Bürger:innen im Ausland haben im Jahr 2020 eine Rekordzahl friedlicher Demonstrationen abgehalten, und sozioökonomische und politische Reformen gefordert. Eurasia Lab Fellow Rustam Muhamedov untersuchte im Rahmen seiner Forschung, wie oppositionelle Aktivist:innen durch die Nutzung von Social-Media-Plattformen die Proteste vor Ort beeinflusst haben.
Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Medien eine katalysierende Rolle für Protestaktionen spielten. Außerdem machten sie die Proteste in der Öffentlichkeit sichtbarer und erleichterten Mobilisierung und Koordinierung von Aktionen. Darüber hinaus steigerten sie das politische Interesse und Engagement der turkmenischen Bürger:innen im In- und Ausland. Die Analyse identifizierte auch eine Reihe struktureller Faktoren, die die Reichweite der Oppositionsbewegung beschränken und folglich ihre Möglichkeiten zur Mobilisierung und Vernetzung der Proteste in Turkmenistan einschränken.