Jüngste Meinungsumfragen zeigen, dass die moldauischen Bürger:innen die einen EU-Beitritt ihres Landes mehrheitlich befürworten. Das bevorstehende EU-Referendum und die Präsidentschaftswahlen in der Republik Moldau am 20. Oktober 2024 werden erhebliche Auswirkungen auf das Land haben: Demnach würde eine hohe Wahlbeteiligung den Prozess der EU-Integration der Republik Moldau bestätigen.
Eine wichtige Rolle für den EU-Beitritt Moldaus spielt die Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums. Die Landwirtschaft ist für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes insgesamt von hoher Bedeutung, und die Integration in den regulatorischen Rahmen der EU kann nachhaltiges Wachstum und Ernährungssicherheit positiv beeinflussen. Die EU-Integration bietet Modernisierungsmöglichkeiten, Marktzugang und Finanzierung, die die Wettbewerbsfähigkeit steigern und den ländlichen Gemeinden zugutekommen.
Ein großes Hindernis für die Integrationsbemühungen des Landes sind weiterhin andauernde Desinformationskampagnen. Trotz der potenziellen Vorteile einer EU-Mitgliedschaft und des allgemeinen Bewusstseins für diese in der Bevölkerung, wird der EU-Beitritt in den (sozialen) Medien häufig negativ dargestellt. Diese Erfahrung ähnelt der anderer Beitrittskandidaten, und schafft ein schwieriges Umfeld für EU-Befürworter:innen. Zu den verbreiteten Narrativen zählen Behauptungen, dass ein EU-Beitritt traditionelle Werte bedrohen, der Wirtschaft schaden oder zu einem dauerhaften Souveränitätsverlust führen würde.
Der erste lokale Dialog im Rahmen des CAPACITY4EU-Projekts fand am 19. September 2024 in Stefan Voda statt. Zu den Teilnehmer:innen gehörten Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, Vertreter:innen der lokalen Behörden und des Privatsektors sowie Bürgermeister:innen. Nach dieser Auftaktveranstaltung wird die lokale Dialogreihe in Falesti und Glodeni fortgesetzt.