Die Präsidentschaftswahlen im Oktober und November 2024 und das EU-Referendum in der Republik Moldau endeten mit einem knappen positiven Ergebnis für Maia Sandu und die Pro-EU-Kräfte im Land. Die Unterstützung für das Referendum sowie die pro-europäische Präsidentin Sandu fiel insbesondere in ländlichen Gebieten sehr schwach aus. Diese Ergebnisse heben die Bedeutung von Dialogen rund um die EU-Integration Moldaus abseits der Hauptstadt hervor.
Vor diesem Hintergrund müsse die Rolle der lokalen Behörden in den EU-Beitrittsverhandlungen sowie deren Zusammenarbeit mit der Zentralregierung und dem Büro für Europäische Integration mehr Beachtung finden. Zudem müsse mehr über wirtschaftliche Chancen eines EU-Beitritts für die ländlichen Gebiete und lokale Unternehmen informiert werden, insbesondere in Bezug auf die Nutzung der EU-Heranführungsinstrumente. Für die Landwirtschaft und regionale Entwicklung birgt die EU-Integration sowohl Potentiale, aber auch administrative und technische Herausforderungen für lokale Akteur:innen.
Aufbauend auf den ersten beiden lokalen Dialogen in Stefan Voda und Falesti im September und Oktober 2024 fand der dritte lokale Dialog des CAPACITY4EU-Projekts am 26. November 2024 in Glodeni statt. Am Dialog nahmen über 25 Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, der örtlichen Kommunalverwaltung, des Privatsektors sowie Bürgermeister:innen der umliegenden Städte und Dörfer teil.