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CAPACITY4EU Reise in die Republik Moldau
18.12.2024

IEP/Laura Worsch
IEP/Laura Worsch

Was erwartet die Republik Moldau zum Jahreswechsel? Noch unter dem frischen Eindruck des EU-Referendums und der Präsidentschaftswahlen war eine Gruppe deutscher zivilgesellschaftlicher Vertreter:innen in Moldau, um einen Blick auf die Herausforderungen im Jahr 2025 zu werfen.

Auch wenn das Referendum über den EU-Beitritt der Republik Moldau sowie die Präsidentschaftswahlen knapp positiv für das pro-europäische Lager ausfielen, befindet sich das Land weiterhin in einer prekären Lage: Insbesondere die Energieversorgung im kommenden Jahr stellt die „PAS“-geführte Regierung vor Herausforderungen. Da zum Jahresende 2024 der Transitvertrag für russisches Gas über der Ukraine ausläuft, ist die Gasversorgung für Transnistrien unklar. Zwar sieht der Liefervertrag zwischen Russland und der Republik Moldau die Lieferung bis zur Landesgrenze vor, d.h. auch im Zweifel über andere Lieferwege. Unklar ist jedoch, ob Russland die Notlage im Winter ausnutzen und durch ausbleibende oder reduzierte Lieferungen eine Energiekrise erzeugen wird. In jedem Fall wird sich die Bevölkerung Moldaus auf weiter steigende Preise für Energie einstellen müssen.

Das Thema birgt auch politische Sprengkraft: Zwischen Juli und September 2025 finden in Moldau wegweisende Parlamentswahlen statt. Ein Krisenwinter kann die politische Stimmung im Land weiter zum Kippen bringen. Die aktuelle Unzufriedenheit mit der Regierung zeigt sich insbesondere aber nicht nur in ländlichen Regionen, in denen russischsprachige Minderheiten überwiegen. Ein drastischer Stimmenverlust der Regierungspartei in den Parlamentswahlen könnte den EU-Integrationskurs Moldaus gefährden, da die größten Oppositionsparteien EU-skeptisch eingestellt sind. Eine der größten Herausforderungen der Regierung in der ersten Jahreshälfte 2025 wird es daher sein, Bevölkerungsschichten in den ländlichen Regionen mit einer deutlichen Verbesserung der Lebensrealität von ihrem pro-europäischen Kurs zu überzeugen.

  • Gruppenfoto der Teilnehmer:innen und Projektpartner

  • Treffen mit Ion Groza und Ion Druta, Abgeordnete der PAS Partei

  • Meeting mit Vertretern des Energieministeriums

  • Moldauische und EU-Flagge

  • Teilnehmer:innen der CAPACITY4EU Austauschreise

  • Tagesreise in die Region Gagausien

  • Ortsschild in Kopcak, Gagausien

  • Treffen mit Anatolie Talmaci, Stellvertretender Bürgermeister von Kopcac

  • Peter Buschmann, Stellv. Botschafter der Bundesrepublik Deutschland zu Moldau, und Inna Supac, IPIS

  • Peter Buschmann, Stellv. Botschafter der Bundesrepublik Deutschland zu Moldau, übergibt Zertifikate an die Teilnehmer:innen der CAPAICTY4EU Trainingsreihe

  • Gruppenfoto mit Absolvent:innen der CAPACITY4EU Trainingreihe

  • Iulian Groza (IPRE), Peter Buschmann (Stellv. Botschafter), Inna Supac (IPIS) und Dominic Maugeais (IEP)

  • CAPACITY4EU Exchange Lab

  • Dr. Alexandr Macuhin, Analyst

  • Svenja Niederfranke, DGAP

  • Sergiu Tofilat, Analyst

  • Dr. Shushanik Minasyan-Ostermann, Universität Bonn

Zwischen dem 9. und 12. Dezember 2024 fand im Rahmen des CAPACITY4EU-Projekts eine Austauschreise für Vertreter:innen der deutschen Zivilgesellschaft in die Republik Moldau statt. Die Organisation der Reise erfolgt in enger Zusammenarbeit mit unseren moldauischen Projektpartnern, dem Institute for European Policies and Reforms (IPRE) und dem Institute for Strategic Initiatives (IPIS). Die Gespräche boten aus erster Hand Einblicke in die politische Situation des Landes und die Herausforderungen im kommenden Jahr.

Das im Rahmen der Reise organisiert Exchange Lab bot die Möglichkeit der weiteren Vernetzung zwischen deutscher und moldauischer Zivilgesellschaft. Der Austausch trug zudem zu einem informierten Dialog mit und über die Republik Moldau in den Bereichen EU Kommunikation, Migration, der Außenpolitik und Entgegnung von Desinformation bei.

Team & Autor:innen

Über das CAPACITY4EU: Zivilgesellschaft für EU-Integration Projekt: Die EU hat im Juni 2024 Beitrittsverhandlungen mit der Republik Moldau aufgenommen. Das Projekt CAPACITY4EU stärkt zivilgesellschaftliche Akteur:innen in Moldau für ihre Teilnahme an den Verhandlungen und unterstützt sie bei der weiteren EU-Integration.

ISSN/ISBN:
Bild Copyright: IEP/Laura Worsch