Die Republik Moldau ist aufgrund ihrer nach Sprachen und Bevölkerungsgruppen getrennten Medien- und Informationslandschaft besonders anfällig für Desinformationskampagnen. Die EU-Beitrittsbestrebungen machen das Land zum Ziel russischer Desinformation. Präsidentin Maia Sandu sieht die Republik Moldau folglich einem russischen Informationskrieg ausgesetzt.
Neben den moldauischen Behörden, die die Aufgabe haben, den regulatorischen Rahmen gegen Desinformation zu verbessern, fällt der moldauischen Zivilgesellschaft eine beratende und unterstützende Rolle bei der Stärkung der Resilienz gegen Desinformation zu. Es benötigt der zivilgesellschaftlichen Unterstützung und des Dialogs mit Regierung und Parlament, um diese sensiblen Reformen zu begleiten. Neben den audiovisuellen Medien stellen insbesondere die wenig regulierten sozialen Medien und Messenger Dienste eine potenzielle Bedrohung für den gesellschaftlichen Frieden dar.
reforMD zielt darauf ab, durch Dialogmaßnahmen zwischen Zivilgesellschaft und Politik sowie Kapazitätsaufbau auf lokaler Ebene, die Resilienz gegen Desinformation zu stärken. Mit Medienprodukten (Videos, Podcasts, TV Debatten) wird das Projekt auf Desinformationskampagnen, die u.a. die Politik der EU und ihrer Mitgliedstaaten betreffen, reagieren. Außerdem wird es den zivilgesellschaftlichen Austausch zur Thematik mit Deutschland und anderen Mitgliedstaaten fördern.
Projektaktivitäten
- Workshop-Reihe auf lokaler Ebene und Fellowship Programm für zivilgesellschaftliche Akteure.
- Policy Debate-Reihe und Beratungsaufenthalte zur Verbesserung des regulatorischen Rahmens gegen Desinformation.
- Öffentlichkeitswirksame Reaktion auf Desinformation in sozialen Medien.
- Disinfo Lab zum Austausch über Strategien gegen Desinformation.
Das Projekt baut hierbei auf den Erfahrungen des Vorgängerprojekts inforMD auf.