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6. WB2EU Ideas go public lab in Berlin
23.03.2023

Ivan Aleksic / Unsplash
Ivan Aleksic / Unsplash

In Berlin haben sich während eines Expert:innengespräches und einer öffentlichen Paneldiskussion die Teilnehmenden mit der Bedeutung der ‚Zeitenwende‘ für den EU-Erweiterungsprozess auf dem Westbalkan auseinandergesetzt.

Während der öffentlichen Podiumsdiskussion herrschte zwar Einigkeit darüber, dass der russische Krieg gegen die Ukraine und die Zeitenwende die strategische Notwendigkeit der Erweiterung des westlichen Balkans verstärken. Gleichzeitig gab es Zweifel, inwieweit sich eine Änderung der Rhetorik in einer Änderung der Maßnahmen niederschlagen wird. Die Umsetzung der Mobilitätsvereinbarungen des Berliner Prozesses wäre ein willkommener Schritt in die richtige Richtung, doch ob die Zeitenwende dazu beiträgt, die langjährigen Konfliktherde zwischen Kosovo und Serbien oder in Bosnien und Herzegowina zu lösen, ist ungewiss.

Die EU sollte ihre Zusammenarbeit in der Wirtschafts- und Energiepolitik weiter ausbauen und muss für eine glaubwürdige und transparente Erweiterungsperspektive sorgen. Der demokratische Wandel muss jedoch von innen kommen. Hier sollte die EU ihre demokratische Konditionalität verstärken und sicherstellen, dass sie Akteure unterstützt, die mit ihren eigenen Werten übereinstimmen.

Das 6. Ideas go public lab des WB2EU-Projekts fand am 23. März 2023 in der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin statt. Das WB2EU-Projekt bringt das IEP und 16 weitere Think-Tanks, Do-Tanks, Hochschulinstitute und Politikzentren aus den westlichen Balkanländern und den für den Erweiterungsprozess entscheidenden Ländern zusammen, um die lokale demokratische Dynamik und Reformen in den westlichen Balkanländern zu unterstützen.

Den Auftakt der Veranstaltung bildete ein Expert:innen-Roundtable, bei dem in Berlin ansässige Expert:innen und Vertreter:innen des WB2EU-Netzwerks mit Valeska Esch (Persönlicher Referentin des Sonderbeauftragten für die Länder des westlichen Balkans im Auswärtigen Amt) und Dr. Nedžma Dzananovic, (Professorin an der politikwissenschaftlichen Fakultät der Universität Sarajevo) über den Berlin-Prozess und die Rolle Deutschlands auf dem westlichen Balkan diskutierten. Es folgte eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Susanne Schütz, Direktorin für Südosteuropa, Türkei, OSZE und Europarat im Auswärtigen Amt, und Dr. Senada Šelo Šabić, Senior Scientific Associate am Institute for Development and International Relations in Zagreb.

Das 6. WB2EU Ideas go public lab wurde unterstützt von der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Erasmus+ und dem Auswärtigen Amt.

Team & Autor:innen

Über das WB2EU – Europeanisation meets democracy from below: The Western Balkans on the search for new European and democratic momentum Projekt: Mit Forschungsfragen zur Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit, der sozialen Dimension des Erweiterungsprozesses sowie der Demokratisierung "von unten" vertieft das IEP seine Arbeit zum EU-Erweiterungsprozess gegenüber den Ländern des westlichen Balkans.

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Bild Copyright: Ivan Aleksic / Unsplash