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Die Fellows und Forschungsprojekte des Eurasia Lab & Fellowship Program
16.09.2021

Jason Goodman / Unsplash
Jason Goodman / Unsplash

Von zivilem Aktivismus in Kasachstan während Covid-19, über den Einfluss der Pandemie auf geschlechtsspezifische Gewalt in Usbekistan und Kirgisistan hin zu digitalem Aktivismus in Turkmenistan: Das sind die Themen der Eurasia Lab Teams von September bis Dezember 2021.

Der Einfluss von Covid-19 auf zivilgesellschaftlichen Aktivismus in Kasachstan

von Viktoriya Nem, Anna Klimchenko und Kamila Smagulova

Das Forschungsprojekt untersucht, wie sich die COVID-19-Pandemie auf zivilgesellschaftlichen Aktivismus in Kasachstan auswirkt. Die Researcher:innen erforschen die Herausforderungen, mit denen sich Aktivist:innen in Kasachstan aufgrund der Pandemie konfrontiert sehen und wie sie ihre Arbeitsprozesse anpassten (oder nicht anpassten). Ein weiterer Fokus liegt darauf, ob und wie digitale Technologien zivilgesellschaftliche Arbeit erleichtern.

Die Forscherinnen gehören dem PaperLab Research Center in Nur-Sultan, Kasachstan, an. Viktoriya Nem ist Forscherin mit den Schwerpunkten Bildung, Geschlechtergleichstellung und nachhaltige Entwicklung. Sie erwarb einen Master-Abschluss in Public Policy (MPP) an der Lee Kuan Yew School of Public Policy der National University of Singapore. Anna Klimchenko hat einen Master-Abschluss für den gemeinsamen Studiengang „Sociolinguistics and Multilingualism“ der Vytautas Magnus Universität und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu ihren Fachgebieten gehören Sprachenpolitik, Bildung und Menschenrechte. Kamila Smagulova erwarb ihren Master of Public Policy an der Graduate School of Public Policy der Nasarbajew-Universität. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf nationalen Identitäten, zivilem Aktivismus und Bildung.

Die Covid-19 Pandemie und geschlechtsspezifische Gewalt in Zentralasien

von Svetlana Dzardanova und Niginakhon Uralova

Ziel des Projekts ist es, staatliche und zivilgesellschaftliche Maßnahmen sowie Bestrebungen internationaler Akteur:innen gegen Gewalt gegen Frauen während der Covid-19-Pandemie zu bewerten, wobei der Schwerpunkt auf den beiden Ländern Usbekistan und Kirgisistan liegt. Die Forscherinnen untersuchen bewährte Praktiken, Erfahrungen und Hindernisse, auf die die verantwortlichen Akteur:innen stoßen und die sie eventuell daran hindern, wirksamer zu reagieren. Das Projekt soll ein besseres Verständnis der Bemühungen und der Rolle der staatlichen und nichtstaatlichen Akteur:innen während der Covid-19-Pandemie ermöglichen. Darüber hinaus soll es dazu beitragen, Strategien und Verfahren zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt in Zentralasien besser zu gestalten.

Niginakhon Uralova, MA in Politics and Security (Central Asia) and in Human Rights and Democratization in the Caucasus, ist Lehrbeauftragte an der Webster University in Taschkent, Usbekistan. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Zentralasien, Menschenrechtsfragen und Legitimitätsfragen einer Regierung im zeitgenössischen islamischen politischen Denken.

Svetlana Dzardanova ist Mitarbeiterin am Central Asia Institute for Strategic Studies. Zuvor arbeitete sie als Programmmanagerin des Masterprogramms Politics and Security und davor als Forschungs- und Ausbildungskoordinatorin an der OSZE-Akademie in Bischkek, Kirgisistan. Sie verfügt über ein breites Publikationsspektrum von sich überschneidenden und regional ausgerichteten Themen wie Frieden und Sicherheit, Ressourcen, Zusammenarbeit und internationales Engagement in Zentralasien und Afghanistan. Gegenwärtig fokussiert sich Svetlana auf Themen wie Migration und Mobilität, Genderfragen, einschließlich wirtschaftlicher Integration und nachhaltiger Entwicklung.

Digitaler ziviler Aktivismus in politisch eingeschränktem Raum und sein Demokratisierungspotential: eine Fallstudie über Turkmenistan

von Rustam Muhamedov

Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, eine umfassende Analyse des wachsenden turkmenischen zivilgesellschaftlichen Online-Aktivismus der letzten Jahre vorzunehmen, in Verbindung mit dem erstarkenden zivilgesellschaftlichen Aktivismus in ganz Zentralasien. Das Projekt wird Daten über Initiativen systematisieren, ihre Ursachen und Mobilisierungsstrategien, Fähigkeiten und Schwächen, positiven Auswirkungen sowie deren Potenzial eine zukünftige Grundlage für einen demokratischen Wandel im Land ermitteln. Ziel der Studie ist es, einen Beitrag zur Diskussion über Demokratieförderung und die Rolle sozialer Medien bei der Durchbrechung hegemonialer Narrative in autoritären Staaten zu leisten. Darüber hinaus will es dazu beitragen, die interne Dynamik zivilgesellschaftlicher Protestbewegungen und ihre Entwicklung zu verstehen und Empfehlungen für relevante Akteur:innen geben, einschließlich solcher, die demokratische Transformationen in autoritären Staaten unterstützen.

Rustam Muhamedov ist ein unabhängiger Forscher, der sich auf politische und sicherheitspolitische Entwicklungen in Turkmenistan und Zentralasien im weiteren Sinne konzentriert. Er hat ehemals über Turkmenistan für das Global Data Barometer 2021 Projekt geforscht und ist ein nicht ortsansässiger Forschungsstipendiat an der George Washington University im Rahmen des Central Asia-Azerbaijan Fellowship Program (Frühjahr 2021). Er ist zudem Autor mehrerer Analysen über die politischen Entwicklungen in Turkmenistan. Er ist Absolvent des Master-Studiengangs International Relations mit dem Schwerpunkt Politik und Sicherheit in Zentralasien an der OSZE-Akademie in Bischkek (2019).

Über das Eurasia Lab and Fellowship Programm Projekt: Nachwuchswissenschaftler:innen aus Osteuropa und Eurasien werden mit Stipendien gefördert, ihre Forschungsprojekte zu realisieren. Außerdem vernetzen sie sich durch das Eurasia Lab & Fellowship Program mit anderen Forscher:innen und Aktivist:innen, die zu der Region arbeiten.

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