Trotz gemeinsamer Ziele steht die deutsch-italienische Zusammenarbeit vor der Herausforderung, nationale Interessen und unterschiedliche Prioritäten zu überwinden. Ein kontinuierlicher Dialog und Kompromisse zwischen den Staaten sind notwendig, um komplexe Themen wie die Energiewende, Migration, Verteidigungspolitik und Innovation zu koordinieren. Daher bleibt das Engagement, eine gemeinsame politische Grundlage zu finden und Synergien zu nutzen, von entscheidender Bedeutung für die Förderung einer widerstandsfähigen Partnerschaft.
Die Alumni-Konferenz des Spinelli-Forums 2024 in Mailand war ein weiterer Schritt in den kooperativen Bemühungen zwischen Deutschland und Italien. Das diesjährige Forum baut auf dem deutsch-italienischen Aktionsplan für strategische Zusammenarbeit auf, der eine umfassende Kollaboration in verschiedenen Bereichen vorsieht.
Die teilnehmenden Alumni begannen mit der gemeinsamen Formulierung von Empfehlungen in vier verschiedenen Politikbereichen: Growth and Competitiveness, Green Deal and Energy Transition, Defense and Security, sowie Innovation and Technology. Die Diskussionen umfassten wichtige Themen wie die Beseitigung der Gender-Gap zur Förderung des Wachstums, eine faire Energiewende, harmonisierte EU-Exportkontrollen, verschiedene Aspekte künstlicher Intelligenz, die Finanzierung von Technologien und Innovationen im öffentlichen Sektor. Die Ideen dienen als Grundlage für drei Online-Workshops in den nächsten Monaten, in denen die Empfehlungen verfeinert und präsentiert werden. Der letzte Workshop wird sich auf die Konsolidierung des Spinelli-Alumni-Netzwerks konzentrieren.
Das Spinelli-Forum wurde vom deutschen Auswärtigen Amt und dem italienischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit initiiert und wird vom Institut für Europäische Politik (IEP) und dem Istituto per gli Studi di Politica Internazionale (ISPI) gehostet.