Die EU war in den vergangenen Jahren gleich mehreren Krisen ausgesetzt. Die Möglichkeit einer differenzierten Integration als strategische Entscheidung in bestimmten Politikbereichen kann den vielfältigen internen und externen Herausforderungen in der EU entgegenwirken. Wissenschaftler:innen, EU-Vertreter:innen und Expert:innen haben Projektergebnisse zu den Themen Differenzierung und EU-Integration präsentiert und diskutiert.
Das Horizon 2020 Projekt "EU IDEA - Integration and Differentiation for Effectiveness and Accountability" hatte zum Ziel, Fragen der Differenzierung und Integration zu vertiefen. Dieses Vorhaben ist vor dem Hintergrund der russischen Aggression gegen die Ukraine umso relevanter, da sich die künftige europäische Sicherheitsordnung und -strategie verbessern müssen. Differenzierung und Flexibilität haben jedoch in bestimmten Bereichen keinen Platz, wie etwa bei der Wahrung der Grundwerte der EU – so der EU-Kommissar für Justiz, Didier Reynders, in seiner Grundsatzrede auf der Abschlusskonferenz.
Zum Thema „Democracy and legitimacy in a differentiated EU“ präsentierte Dr. Funda Tekin auf einem der Konferenzpanels die Forschungsergebnisse aus dem Projekt zu Narrativen und Legitimation in einer differenzierten EU. Dabei betonte sie, dass „der Schlüssel zur Legitimation von Differenzierungsmaßnahmen in den Präferenzen der politischen Eliten und der nationalen öffentlichen Meinung liegt“.
Einen Einblick von der Abschlusskonferenz bietet das folgende Video:
Das Projekt “EU IDEA - Integration and Differentiation for Effectiveness and Accountability” lief von Januar 2019 bis April 2022 und wurde im Rahmen des Horizon 2020 Programms gefördert.