Frauen in weißen Kleidern, mit weiß-rot-weißen Flaggen um die Schultern, mit Blumen in der Hand – denkt man an die Proteste nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen in Belarus im Sommer 2020, sind es vermutlich diese Bilder, die in den Sinn kommen. Doch belarusische Frauen waren auch vor den Protesten ein wichtiger Teil der Zivilgesellschaft: Vor allem Umwelt- und Klimaschutz prägten sie durch die Gründung und Gestaltung diverser Initiativen. Genau wie in anderen Ländern sind Frauen in Belarus besonders von den negativen Folgen der Klimakrise und Umweltverschmutzung betroffen.
Im Jahr 2020 haben Frauen die Wahlkampagnen der Oppositionellen unterstützt, die Demonstrationen mitorganisiert und kümmern sich oft noch heute um die Versorgung von inhaftierten Angehörigen. Dafür zahlen sie zum Teil einen hohen Preis, denn das Regime setzt alles daran, sie einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen.
Hatten die Proteste eine feministische Agenda? Welche Rolle spielen Frauen in Umweltinitiativen in Belarus? Wie steht es um die Geschlechtergerechtigkeit in Belarus heute?
Mit Alena und Maria, Fellows des IEP-Projektes “VisiBYlity for Belarusian Democratic Actors", sprechen wir über Frauen in der belarusischen Gesellschaft, die Verknüpfung von Klima- und Geschlechtergerechtigkeit, und die Repressionen, denen Frauen aufgrund ihres Engagements ausgesetzt sind.
Alena arbeitet als Expertin für Genderfragen und ist Co-Organisatorin der Fem Group Belarus. Maria ist Umweltmanagerin und arbeitet als Genderforscherin in NGOs für Klima- und Umweltschutz.
Moderation: Laura Worsch – Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEP
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