“Vermeiden Sie das Tragen von rot-weißer Kleidung” – das schreibt das Auswärtige Amt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen zu Belarus. Denn bei Missachtung droht mitunter Verhaftung. Als Symbol für ein demokratisches, freies und Europa zugewandtes Belarus gewannen die Farben bereits vor den Protesten gegen das belarusische Regime im Jahr 2020 an Bedeutung. Ihren Ursprung haben sie in der belarusischen Geschichte.
Heute bestraft das Regime nicht nur die Verwendung dieser Farben und anderer Symbole, sondern manipuliert die belarusische Geschichte insgesamt. Diese Bestrebungen sind besonders in den Bildungseinrichtungen des Landes spürbar: Insbesondere in den historischen Fakultäten haben die Maßnahmen Einfluss auf die Lehre und somit die Wissenschaftsfreiheit als Ganzes.
Mit den Fellows des IEP-Projektes “VisiBYlity for Belarusian Democratic Actors,” Aliaksandr und Alena, sprechen wir in dieser Folge von “Belarus Insights – Einblicke von außen” über die Bedeutung und Geschichte der belarusischen Protestsymbole, die Repressionen gegen Historiker:innen und die generelle Atmosphäre an belarusischen Universitäten nach den Protesten 2020.
Alena ist promovierte Geschichtswissenschaftlerin. Aliaksandr hat einen Masterabschluss in Geschichte und promoviert im Moment an der Geschichtswissenschaftlichen Fakultät der Karls-Universität in Prag.
Moderation: Laura Worsch – Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEP
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