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Diskursanalyse in den Sozialwissenschaften – Methodenschule
18.12.2020

Mucahiddin / IStock
Mucahiddin / IStock

Der letzte Teil der GURN Methods School 2020 hat zum Thema Diskursanalyse stattgefunden. Die Teilnehmenden untersuchten selbst politische Diskurse und reflektierten ihre Rolle als Wissenschaftler:innen bei der Interpretation von Ergebnissen.

Bei der Diskursanalyse handelt es sich um ein empirisches Verfahren zur Untersuchung einer Menge von Aussagen, um herauszufinden, wie innerhalb einer Gesellschaft über ein bestimmtes Thema verhandelt wird und wie sich dies auf die öffentliche Meinungsbildung auswirkt. Im Rahmen des Workshops wurde besonderer Wert auf Ansätze gelegt, die häufig bei der Analyse politischer Diskurse eingesetzt werden und heute in der Ukraine unter Wissenschaftler:innen besonders gefragt sind.

Geleitet wurde der Workshop am 17. Und 18. Dezember 2020 von Belinda Nüssel und Minna Ålander. Beide arbeiten aktuell als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen für die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in den Forschungsbereichen Osteuropa/ Eurasien beziehungsweise EU/ Europa. Nüssel interessiert sich vor allem für die Konstitution und Genealogie von Verschwörungstheorien in postsowjetischen Ländern und Ålander forscht zur Nachbarschaftspolitik der EU mit Schwerpunkt Südkaukasus sowie De-facto-Staaten im postsowjetischen Raum.

Am ersten Tag des Workshops ging es vor allem um generelle Fragen: Was ist ein Diskurs und warum kann es hilfreich sein, eine Diskursanalyse durchzuführen? Die Herangehensweise und die notwendigen Schritte wurden ebenso besprochen wie die verschiedenen Typen des Verfahrens mit besonderem Fokus auf sozialwissenschaftlichen Ansätzen. Das Programm während der zweiten Sitzung war deutlich praxisbezogener. In kleinen Gruppen führten die Teilnehmer:innen eigene Diskursanalysen an ausgewählten Texten zu den deutsch-ukrainischen Beziehungen durch. Zusammen mit Nüssel und Ålander wurden die Ergebnisse ausgewertet und anschließend der Gruppe präsentiert. Am Ende des Seminars wurden die Teilnehmer:innen dazu angehalten, sich immer wieder bewusst zu machen, wie jede persönliche Interpretation das Ergebnis in der qualitativen Forschung beeinflussen kann.

Die Methodenschule fand im Rahmen des Projektes „German Ukrainian Researchers Network“ (GURN 1, 2019-2020) statt und wurde vom Auswärtigen Amt gefördert.

Über das GURN – German Ukrainian Researchers Network Projekt: Die Zusammenarbeit zwischen Think-Tanks und Politik soll gestärkt werden. Schwerpunkte von GURN sind Wissenstransfer, Capacity Building und bilateraler Dialog. Über aktuelle Entwicklungen und die deutsch-ukrainischen Beziehungen wird sich in vielfältigen Formaten ausgetauscht.

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Bild Copyright: Mucahiddin / IStock, Pixabay