Nach dem erfolgreichen Start des ersten Blocks der Methodenschule Ende September/Anfang Oktober 2020 wurden die Online-Kurse am 20. sowie vom 22.–23. Oktober 2020 fortgesetzt. Die Seminare fanden online in englischer Sprache statt und wurden gemeinsam von den Referentinnen Anna Mayer (Österreichischer Austauschdienst) und Sophie Schmäing (Universität Gießen) geleitet.
Am ersten Tag der Workshop-Reihe gaben sie den Teilnehmer:innen eine allgemeine Einführung: Wann ist es sinnvoll, das Interview als Methode einzusetzen? Welche Arten von Interviews gibt es und welche Vor- und Nachteile bringen sie mit sich? Nachdem diese Fragen geklärt wurden, folgte ein praktischer Übungsteil. Die Teilnehmer:innen lernten nicht nur wie man Interviewpartner:innen auswählt und mit Einwilligungserklärungen umgeht, sondern auch, einen Leitfaden zu entwerfen. Neben der Einübung verschiedener Fragetechniken, Strategien der Notizerfassung und der Tonaufnahme, ging es auch um ethische Fragen und wie sich die Rolle, die der/die Interviewer:in einnimmt, auf das Gespräch auswirken kann. Am letzten Tag beschäftigte sich die Gruppe primär mit der Auswertung der Interviews. Meyer und Schmäing erklärten, wie man Interviews transkribiert, welche digitalen Hilfsmittel dafür geeignet sind und wie sich gemeinschaftliche Projekte effizient umsetzen lassen. Den Abschluss bildete ein offener Raum für den Austausch und die Diskussion von Ideen rund um die individuellen Forschungsprojekte der Teilnehmer:innen.
Die Methodenschule fand im Rahmen des Projektes „German Ukrainian Researchers Network“ (GURN 1, 2019-2020) statt und wurde vom Auswärtigen Amt gefördert.