Wie ist die Lage in Belarus nach der Päsidentschaftswahl im August 2020? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft beim Demokratisierungsprozess? Dafür spricht Yvonne Braun mit zwei Eurasia Lab Fellows, die erzählen, wie sie die Proteste nach der Wahl erlebt haben, einen Ausblick geben, wie die Entwicklungen in Belarus weiter verlaufen könnten und welche Chancen sie für den Weg in die Demokratie sehen.
Dr. Vasil Navumau ist Visiting Fellow am Center for Advanced Internet Studies (Bochum) und zivilgesellschaftlicher Aktivist. Er ist Autor einer Monographie sowie verschiedener Publikationen zu Protestbewegungen in Belarus und russischer Desinformation in Belarus.
Dr. Olga Matveieva ist Associate Professor am Institute for Public Administration. Ihre Forschungsinteressen umfassen E‑Governance, „contentious politics“, Gender-Fragen sowie globale Herausforderungen für öffentliche Verwaltungssysteme.
„Eurasia on the Move“ ist auch hier zu hören:
Die IEP-Podcast-Reihe „Eurasia on the Move“ gibt Einblicke in aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen in den Ländern Zentralasiens, des Südkaukasus und Osteuropas. Die Podcastreihe bespricht aktuelle Entwicklungen aus der Region Eurasien mit Blick auf Demokratisierung, Rechtsstaatlichkeit, Zivilgesellschaft und Menschenrechte. Die Inhalte sind für Wissenschaftler:innen und Nicht-Expert:innen gleichermaßen zugeschnitten. Euaria Lab Fellows teilen ihre persönlichen Erfahrungen und ihr Wissen zu den Dynamiken in der Region und deren Bedeutung für die Beziehungen der Europäischen Union zu diesen Ländern. Die Wissenschaflter:innen arbeiten aktuell an einem Forschungsprojekt, das Entwicklungen analysiert, die die Region bewegen. In dem Podcast erläutern sie ihre Ziele und Methoden des Projekts, stellen erste Ergebnisse vor und geben anderen Forscher:innen praktische Tipps.
Die Länder der Region Eurasien erleben derzeit transformative politische und sozioökonomische Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, politischen Konflikten, dem Kampf gegen Korruption sowie dem Engagement zivilgesellschaftlicher Akteure. Das IEP ist bestrebt, Forscher:innen, die zu diesen Themen arbeiten, miteinander zu vernetzen, das Verständnis dieser Prozesse zu fördern und die Beziehungen der EU zu diesen Ländern zu stärken.