Der neue Name bezeichnet ein Netzwerk von CiSEP Alumni, die in den letzten fünf Jahren das Trainingsprogramm für aktive, ukrainische Bürger:innen rund um den EU-Assoziierungsprozess durchlaufen haben und unter neuem Namen auch in Zukunft ihre Kompetenzen bündeln und die Potenziale der Zusammenarbeit für die weitere EU Integration des Landes und ihrer Regionen nutzen wollen.
Während das CiSEP Projekt sich dem Ende neigte, arbeiteten die Teilnehmer:innen der Workshops für Netzwerk- und Organisationsentwicklung fleißig weiter an der Formalisierung ihres Netzwerks. Die im Juni 2020 stattgefundene Abschlusskonferenz „Shaping It Together: Our Future, Our Community, Our Responsibility“ markierte den Höhepunkt des bisherigen Prozesses. Die viertägige Veranstaltung bot den nötigen Rahmen, um aktiv und effizient über die Zukunft des Netzwerks nachzudenken. Mit Erfolg, denn das Statut und die strategischen Ziele wurden einstimmig von den Teilnehmer:innen angenommen! Darüber hinaus wurden die Mitglieder einer vorläufigen Initiativgruppe gewählt, die in den kommenden Monaten die ersten administrativen Schritte einleiten und delegieren wird.
Bis zur offiziellen Geburtsstunde des Netzwerks war es ein arbeitsintensiver Weg. Während bei den ersten beiden Treffen grundsätzliche Fragen zur Motivation und die Theorie der Netzwerkentwicklung im Vordergrund standen, war der dritte Workshop sehr outputorientiert – erste Entwürfe der Vision und Mission und der Netzwerkstruktur wurden erarbeitet, Zielgruppen analysiert sowie über Produkte und Dienstleitungen des Netzwerks nachgedacht. Goran Bubalo, Direktor des „Network for Building Peace“ in Sarajevo, begleitete als Experte den Workshop und teilte mit den Teilnehmer:innen seinen reichen Erfahrungsschatz aus über 20 Jahren Netzwerkentwicklung im Westbalkan.
Unterbrochen wurde der Prozess durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie, dann jedoch nach der erfolgreichen Umstellung auf das Online-Format Anfang Mai 2020 wieder aufgenommen. In rund 20 Online-Workshops erarbeiteten die Teilnehmer:innen einen strategischen Plan 2020–2022. Grundsatzfragen, wie etwa nach der formalen Organisation und Struktur oder der Registrierung des Netzwerks, tauchten währenddessen immer wieder auf und mussten neu ausgehandelt werden. Während der Online-Treffen wurde auch die Notwendigkeit einer Stakeholder-Analyse offensichtlich, in deren Anschluss wieder Anpassungen nötig wurden. Netzwerkentwicklung ist ein langwieriger Prozess, der auch nach der erfolgreichen Abstimmung über die Gründungsdokumente nicht abgeschlossen ist. In den kommenden virtuellen Sitzungen wird es vor allem um Fundraising sowie interne und externe Kommunikation gehen. Unabhängig von Projektmitteln, müssen auch nach Ende des CiSEP Projektes bestimmte administrative Strukturen bestehen bleiben und finanziert werden. Gleichzeitig muss das Netzwerk sich durch wirksame Kommunikation als die Stimme der ukrainischen Zivilgesellschaft zu Fragen der EU-Assoziierung der Ukraine Gehör verschaffen. Die Frage nach der Nachhaltigkeit des Netzwerks ist dabei die dringendste, um geplante Aktivitäten erfolgreich implementieren und den Prozess der EU-Assoziierung der Ukraine als Zivilgesellschaft begleiten und mitgestalten zu können.