Am 20. und 21. November 2009 fand in den Räumen der Andrássy Universität in Budapest die 19. Jahrestagung des Deutsch-Ungarischen Forums statt. Die bilaterale Gesprächsinitiative dient dem Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen hochrangigen Vertretern und Experten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und gesellschaftlichen Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Ungarn. Die Präsidenten des Deutsch-Ungarischen Forums sind Elmar Brok, MdEP, und Prof. Dr. Péter Balázs.
Themenschwerpunkte waren in diesem Jahr die wirtschafts-, gesellschafts- und außenpolitischen Gestaltungsaufgaben beider Länder und ihre Mitwirkung am europäischen Integrationsprozess. Das diesjährige Forum erörterte unter dem Titel „20 Jahre wiedervereinigtes Europa: Standort- und Richtungsbestimmung aus ungarischer und deutscher Sicht“ hochaktuelle Themen der europäischen Integration. Diskutiert wurden u.a. die Lehren aus der Wirtschafts- und Finanzkrise, die gemeinsame europäische Donau-Strategie, die Zukunft des westlichen Balkan, das Verhältnis der EU zu ihren östlichen Nachbarn und die Perspektiven für einen „Wissensraum Europa“. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt Werner Hoyer hob in seiner Festansprache Deutschlands tiefe Dankbarkeit gegenüber Ungarn für dessen Rolle während des Falls des Eisernen Vorhangs hervor. Er betonte die Absicht der neuen Bundesregierung, die Kontinuität der guten Beziehungen zwischen beiden Ländern zu wahren, nicht ohne neue Akzente in den Beziehungen zu den Nachbarn zu setzen.
Von: Thomas Schüler