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Deliberation - Ein Zukunftsmodell europäischer Entscheidungsfindung?
14.08.2006

Die bei Regierungskonferenzen vorherrschende Verhandlungslogik des intergouvernementalen Bargainings gilt als eine der Hauptursachen für den europäischen Reformstau. Mit dem Konvent zur Zukunft Europas wurde das Experiment gewagt, bei Veränderungen nationale Parlamentarier und Mitglieder der Kommission und des EU Parlaments einzubeziehen.

Die bei Regierungskonferenzen vorherrschende Verhandlungslogik des intergouvernementalen Bargainings gilt als eine der Hauptursachen für den europäischen Reformstau. Mit dem Konvent zur Zukunft Europas wurde das Experiment gewagt, die notwendigen Veränderungen nicht mehr allein Regierungsvertretern zu überlassen, sondern auch nationale Parlamentarier sowie Mitglieder der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments einzubeziehen. Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen dieses neuartigen Gremiums "Konvent" und der Erweiterung des Akteurkreises auf die Interaktionsprozesse und Entscheidungsformen. Hierbei wird gezeigt, dass die Beratungen in weiten Bereichen dem Interaktionsmodus der Deliberation entsprachen. Damit hat sich - ungeachtet des vorläufig gescheiterten Verfassungsvertrages -gezeigt, dass entsprechende institutionelle Arrangements in der Lage sind, die häufig als Hemmschuh einer effektiven Entscheidungsfindung wirkenden Bargaining-Prozesse auf europäischer Ebene zu durchbrechen. Dies könnte ein wichtiger Ansatzpunkt sein, die Handlungs- und Reformfähigkeit der EU auch in Zukunft sicherzustellen.

Daniel Göler: Analyse der Beratungen des Verfassungskonvents 2002-2003
2006, 378 S.

ISBN 3-8329-1939-2
(Europäische Schriften, Bd. 84)

Über das Europäische Schriften Projekt: Kollektive Außenpolitik, Europäische Nachbarschaft, Energiepolitik: Diese und viele anderen Themen behandelt die Reihe Europäische Schriften.

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