Die Studie „Der Wert Europas“ des Instituts für Europäische Politik wurde am 15. Oktober 2013 im Rahmen eines Multiplikatorenworkshops im Europäischen Haus in Berlin präsentiert. Die Veranstaltung widmete sich der Diskussion der Studienergebnisse und ihrer Verwertung durch Akteure der europapolitischen Kommunikation. Hierzu fanden sich neben den Herausgebern der Studie, Herr Prof. Dr. Mathias Jopp und Frau Dr. Funda Tekin, rund 25 Teilnehmer aus diversen europapolitischen Vereinigungen zusammen.
Zu Beginn stellten die Herausgeber die Ergebnisse zum materiellen und immateriellen Wert Europas vor. Dabei präsentierten sie eine Kosten-Nutzen-Analyse für die Bereiche „Euro“, „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“, „Unionsbürgerschaft und die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik“. Die Studie stelle heraus, dass den jeweiligen Kosten eines Politikbereichs ein spezifischer Nutzen gegenüber stünde, der in der öffentlichen Wahrnehmung häufig nicht präsent sei. Dies gelte insbesondere für den immateriellen Nutzen, vor allem in den Bereichen der Unionsbürgerschaft und des Rechts.
Die anschließende Diskussion – der Schwerpunkt der Veranstaltung – sollte neben einer kritischen Reflektion der Ergebnisse die Verwertung der Studie durch die Teilnehmer bzw. der von ihnen repräsentierten Vereinigungen erarbeiten. Allgemein kam die Diskussion zu dem Ergebnis, dass die Gesamtstudie „Der Wert Europas“ sehr wertvoll und hilfreich sei, da sie wichtige und umfassende Argumentationshilfen für die Vermittlung des Themas ‚Europa‘ liefere. Aufgrund des sehr breiten Adressatenkreises der Studie müssten die Multiplikatoren aber entsprechend ihrer jeweiligen Bedürfnisse die Ergebnisse filtern, verarbeiten und weitervermitteln. Zudem wurde ein frühzeitiger Einbezug der Zivilgesellschaft in die Erstellung wissenschaftlicher Studien diskutiert. Trotz der dadurch möglicherweise erhöhten Praxisrelevanz wurde aber auch die Gefahr einer zu starken Einflussnahme reflektiert. Das Format des Multiplikatorenworkshops erschien den Teilnehmern aber als geeignete Methode für einen Austausch zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Besonders im Hinblick auf die anstehenden Europawahlen im Mai 2014 und die geplanten Kampagnen zur Erhöhung der Wahlbeteiligung wurde die Studie als eine inhaltliche Bereicherung gesehen. Die Multiplikatoren waren an der Fortführung des Austauschs interessiert und werden die Inhalte der Studie in ihre Aktivitäten einbinden.