Vor dem Hintergrund der anhaltenden wirtschafts-, haushalts- und finanzpolitischen Krise in Europa diskutieren Bürger, Politiker und Wissenschaftler hauptsächlich über die Kosten der Europäischen Union. Dabei gerät der Wert, den Europa für seine Bürgerinnen und Bürger hat, all zu leicht aus dem Blick. Hieran konnte auch die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union wenig ändern. Im Rahmen eines Forschungsschwerpunktes mit einer eigenen Studie und einer Reihe von Veranstaltungen und Publikationen leistet das IEP hier einen Beitrag zu einer ausgewogeneren Debatte der europäischen Integration.
Wiederaufkeimende Ressentiments, Zukunftsängste und drohende Spaltungsszenarien lassen sich dabei allein mit europapolitischen Erfolgsmeldungen nicht begegnen. Gefordert ist eine ehrliche Analyse, welche die Nutzen, die Europa jedem Bürger bietet, herausarbeitet, dabei aber die Kosten, die Europa jedem Einzelnen abverlangt, nicht verschweigt. „Der Wert Europas“ - unter diesem Leitmotiv führt das IEP derzeit eine ganze Reihe kleiner Projekte durch, um die öffentliche Debatte über den Wert Europas zu befördern.
Bei Interesse an weiteren Informationen zur Studie schicken Sie bitte eine Email.
Ansprechpartner am IEP:
- Professor Mathias Jopp
- Dr. Katrin Böttger
- Dr. Funda Tekin
Studie zum Wert Europas
Gefördert von der Stiftung Mercator arbeitet das IEP derzeit an einer Studie, die den gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Wert der europäischen Integration für Deutschland und seine Bürger darstellt und insbesondere auch den immateriellen Wert berücksichtigt. Hier greift die Studie die Themen Unionsbürgerschaft, normative Basis der Europäischen Union, Migrationspolitik, Energie-, Klima- und Umweltpolitik, Fragen der inneren Sicherheit sowie die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik auf. Mit Blick auf die materielle Dimension werden der Wert des Binnenmarkts, der Währungsunion, der Regionalpolitik, der Gemeinsamen Handelspolitik und der Außenpolitik der Union für die Bürger untersucht.
Eine Studiengruppe, bestehend aus Mitarbeitern des Instituts für Europäische Politik sowie externen Experten erarbeitet derzeit die Studie, deren Veröffentlichung der Studie für Mai 2013 geplant ist.