Ziel des gemeinsamen Projekts des Instituts für Öffentliche Angelegenheiten, Warschau, und des Instituts für Europäische Politik, Berlin, ist es, unterschiedliche Formen zivilgesellschaftlichen Engagements der in Polen und Deutschland lebenden Ukrainer zu analysieren. Es basiert auf vertieften Interviews mit in Polen und Deutschland lebenden Mitgliedern der ukrainischen Diaspora bezüglich ihrer Sichtweise zu den Themen Ukraine-Krise und Zukunft der Ukraine, inklusive der Frage einer EU-Mitgliedschaftsperspektive, sowie ihrer Bereitschaft zur Unterstützung der Demokratiebewegung in der Ukraine. Die Ergebnisse werden in einem Forschungsbericht veröffentlicht, der auf Polnisch und Deutsch sowie in einer ukrainischen Zusammenfassung erscheint. Darüber hinaus werden auf der Grundlage der Forschungsergebnisse in einem englischsprachigen Policy Brief Empfehlungen präsentiert, wie die Demokratiebewegung durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für zivilgesellschaftliches Engagement in Deutschland und Polen gestärkt werden kann. Diese werden anschließend im Rahmen von Veranstaltungen in Warschau und Berlin Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Expertinnen und Experten und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern diskutiert.
Detaillierte Ziele des Projekts:
- Erhebung des zivilgesellschaftlichen Engagements der in Deutschland und Polen lebenden Ukrainer: Formen des Engagements, Beitrag zur Demokratisierung der Ukraine, Themen der politische Aktivitäten, Ausmaß des Engagements innerhalb der Diaspora, und Bedeutung der Strukturen der ukrainischen Diaspora;
- Erforschung, ob (und eventuell wie) die Entwicklung der Situation in der Ukraine, die Krise und die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens das zivilgesellschaftlichen Engagement der in Deutschland und Polen lebenden Ukrainer, ihr Zugehörigkeitsgefühl zu Europa, ihre nationale Identität, ihre Entscheidung in der EU zu leben oder in ihr Heimatland zurückzukehren, beeinflusst haben;
- Aufzeigen, was die Motivationen zu zivilgesellschaftlichem Engagement sind oder welche die Gründe für dessen Fehlen sind;
- Aufzeigen, wie Polen und Deutschland den in diesen Ländern wohnhaften Ukrainern bei ihren zivilgesellschaftlichen Aktivitäten, ihrer Unterstützung der Demokratisierung der Ukraine und deren Annäherung an die Europäische Union helfen können.
Das Projekt wird gefördert durch die Deutsch-Polnische Wissenschaftsstiftung.
Zeitraum
Mai 2015 bis April 2016
Projektteam
Dr. Katrin Böttger
Julian Plottka
Ljudmyla Melnyk