Wie spiegelt sich die ethnische Fragmentierung Moldaus im politischen System wider und was sind die Konsequenzen daraus? Diese Frage diskutieren Stanislav Ghiletchi, Experte bei unserer Berlin Policy Hub-Partnerorganisation, dem Institute for European Policies and Reforms (IPRE), Chişinău, und Sarah Pagung, Programmmitarbeiterin am Robert Bosch-Zentrum für Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien (DGAP), Berlin, in ihrem gemeinsamen Policy Paper “Moldova’s Europeanization and interethnic cohesion – a delicate balancing act”.
In ihrer Analyse schlussfolgern Stanislav Ghiletchi und Sarah Pagung, dass die politische Instrumentalisierung der ethnischen Trennlinien in der moldauischen Gesellschaft ein erhebliches Hindernis für die weitere Demokratisierung und Europäisierung des Landes darstelle. Nach Ansicht der AutorInnen kommt der EU die Aufgabe zu, zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen in Moldau zu vermitteln und die Integration von Minderheiten und den sozialen Zusammenhalt in der Republik Moldau zu unterstützen.
Das Policy Paper wurde im Rahmen des Berlin Policy Hub-Projekts veröffentlicht, welches von der Open Society Foundation unterstützt wird. Ziel des Projekts ist es, die Vernetzung von WissenschaftlerInnen aus den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Deutschland zu fördern.