Die europäische Finanz- und Währungskrise als Ursache für gesteigertes politisches Misstrauen und nationalen Rückzug der einzelnen Mitgliedsländer?
Der diesjährige Deutsch-Französische Dialog der ASKO-EUROPA-STIFTUNG, welcher am 05. und 06 Mai in der Europäischen Akademie Otzenhausen (EAO) tagte, stellte die durch die geldpolitische und finanzpolitische Krise beförderte Rückbesinnung einzelner Staaten auf deren nationale Sichtweisen, sowie das Widererstarken der EU Skeptiker und Gegner der Währungsunion in den Mittelpunkt. Unter dem Titel „Eurokrise und Nationalismus in Europa – Ist die Integration am Ende? Antworten aus Deutschland, Frankreich und Polen“ wurde die derzeit schwierige Ausgangslage für ein vereintes Europa thematisiert.
Ein Anliegen der Veranstalter war es, neben der deutschen und französischen Perspektive, einen weiteren transnationalen Blickwinkel in die Konferenz aufzunehmen. So wurde die Rolle Polens, als junger europäischer Mitgliedsstaat und damit hoffnungsvoll auf die EU blickender Faktor, als dritter Beobachtungsstandpunkt gewählt.
Umrahmt von zwei Podiumsdiskussionen, boten die drei thematisch verschiedenen Arbeitsgruppen weiteren Raum zur Debatte. Hierbei wurden folgende Schwerpunktbereiche bearbeitet: 1) „Die Zukunft der europäischen Währungsunion“, 2) „Renationalisierungstendenzen und Separatismus in den Mitgliedsstaaten der EU- eine Gefährdung des Integrationsprojekts?“ und 3) „Die Rolle Polens in und für Europa“. Die dritte Arbeitsgruppewurde von Dr. Katrin Böttger, der Stellvertretende Direktorin des IEP, das langjähriger Kooperationspartner des Veranstalters ist, koordiniert.