Share twitter instagram facebook LinkedIn youtube

Um unsere Webseite zu verbessern, setzen wir google Analytics ein.

Mit Ihrer Zustimmung akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen und die Datenschutzbestimmungen von google Analytics.

Dritter Bürger:innendialog in Ceadir-Lunga, Republik Moldau
04.03.2020

IEP
IEP

Es hat ein offener Dialog über das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Moldau und dessen Inhalte, Werte sowie über die Auswirkungen auf die moldauische Wirtschaft und konkreten Vorteile für die Gesellschaft stattgefunden.

Ziel der Veranstaltung war es, einen informierten Dialog über das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Moldau zu fördern und dabei über dessen spezifische Inhalte und zugrundeliegende Werte sowie über die Auswirkungen auf die moldauische Wirtschaft und konkreten Vorteile für die Bürger:innen zu informieren. Die rund 30 Teilnehmer:innens aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik hatten die Möglichkeit, diese Themen in einem interaktiven und informellen Format mit Expert:innen zu diskutieren. Darüber hinaus wurden einige EU-Unterstützungsprogramme für die Republik Moldau vorgestellt und konkrete Finanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Diskussion mit den Bürger:innen aus Ceadir-Lunga offenbarte eine tendenziell kritische aber auch zum Teil positive Wahrnehmung der EU-Unterstützung in der Autonomen Region Gagausien. So sei der Eindruck entstanden, dass die EU-Hilfen Gagausien im Vergleich zum Rest des Landes erst erreicht hätten.

Ausdrücklich begrüßt wurden Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der ländlichen Gebiete wie es im Rahmen des LEADER-Programms der Fall ist. Einige der Teilnehmer:innen haben selbst positive Erfahrungen beisteuern und aufzeigen können, wie sich die eingesetzten Mittel multipliziert haben. Andererseits herrschte die Einschätzung vor, dass viele Projekte nicht ausreichend in ihrer Wirkung hin überprüft würden und Audits ausblieben. Einige Teilnehmer:innen äußerten sich kritisch hinsichtlich einer wahrgenommenen Bedrohung ihrer traditionellen (Familien-) Werte sowie der zu geringen Kommunikation der Bedeutung und Inhalte des Assoziierungsabkommens (auch vor der Unterzeichnung). So wurde beispielsweise die Zugangsbeschränkung zum gemeinsamen Markt als Erpressungsversuch wahrgenommen, da der Zugang mit aufwändigen Zertifizierungsverfahren einhergingen, und dass die wirtschaftlichen Vorteile den Wegfall des russischen Marktes nicht kompensieren würden. Die im Rahmen der Veranstaltung präsentierten Fact Sheets trugen wesentlich zum Realitätscheck dieser Wahrnehmungen bei.

Über das WE&EU – EU-Assoziationen und Wirklichkeit in Moldau Projekt: Fehlinformationen und Mythen über die EU und das Assoziierungsabkommen gilt es entgegenzuwirken und einen faktenbasierten Austausch zu fördern. WE&EU schafft diverse Formate, um den gesellschaftlichen Diskurs über europäische Grundwerte zu fördern.

ISSN/ISBN:
Bild Copyright: IEP