Seit den Protesten im Jahr 2020 sind willkürliche Verhaftungen in Belarus zum Alltag geworden. Das dadurch entstandene Klima der Angst hat nicht zuletzt Auswirkungen auf die Wirtschaft: Unzählige Menschen, aber auch Unternehmen, deren Arbeit aufgrund der gegen Belarus verhängten Sanktionen erschwert wurde, haben das Land verlassen. Viele hochqualifizierte Migrant:innen aus Belarus stehen beim Eintritt in neue Arbeitsmärkte jedoch zahlreichen Herausforderungen gegenüber, z. B. bei der Anerkennung von beruflichen Qualifikationen.
Wie homogen ist die Gruppe der Menschen, die Belarus nach den Protesten gegen das belarusische Regime verlassen hat? Welche persönlichen Strategien verfolgen sie zur Integration in den Arbeitsmarkt ihrer Aufnahmeländer? Was unterscheidet sie von Geflüchteten aus der Ukraine?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen wir uns in dieser Folge “Belarus Insights - Einblicke von außen” im Gespräch mit Lev Lvovskiy, Fellow im IEP-Projekt “VisiBYlity for Belarusian Democratic Actors”. In seiner Forschung untersucht und vergleicht er die Strategien belarusischer und ukrainischer Migrant:innen für den erfolgreichen Arbeitsmarkteintritt in ihren Aufnahmeländern.
Lev Lvovskiy promovierte an der University of Iowa (USA) in Wirtschaftswissenschaften und arbeitet als akademischer Direktor des Belarusian Economic Research and Outreach Center (BEROC) in Vilnius.
Moderation: Laura Worsch – Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IEP
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