Trotz des andauernden russischen Angriffskriegs treibt die Ukraine ihren EU-Beitrittskurs entschlossen voran. Im Agrarsektor, einem der am stärksten regulierte Bereiche der Europäischen Union, sind dafür tiefgreifende institutionelle Reformen erforderlich. Neben der Übernahme der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) umfasst das sogenannte acquis agricole umfangreiche Vorgaben in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Umwelt- und Tierschutz sowie Marktregulierung.
In seinem Research Paper EU Integration of Ukraine – Assessing the Challenges for Agri-Food Public Authorities analysiert Dr. Oleg Nivievskyi von der Kyiv School of Economics die institutionellen Anforderungen der EU, vergleicht sie mit der aktuellen Situation in der Ukraine und quantifiziert bestehende Kapazitätslücken. Vor dem Hintergrund enormer Kriegsschäden und eines hohen Investitionsbedarfs formuliert er politische Handlungsempfehlungen für eine effiziente Nutzung öffentlicher Mittel – mit dem Ziel, ausländische Investitionen zu gewinnen und den Wiederaufbau gezielt zu unterstützen.
