Die Videos und TV-Debatten setzen sich intensiv mit der europäischen Integration und der Aufklärung über damit verbundener Desinformation auseinander. Ziel ist es, die Bevölkerung in der Republik Moldau über aktuelle EU-Themen zu informieren, Falschmeldungen zu entlarven und einen Raum für offene Diskussionen zu schaffen. Die Videos sind auf rumänisch oder russisch auf den YouTube-Seiten unserer Partnerorganisationen zu sehen.
1. Video: Wie unterstützt die Europäische Union die Entwicklung von Gagausien?
Das erste Video deckt die Desinformation auf, dass die europäische Integration angeblich die Autonomie und das Wohlbefinden der Bevölkerung in Gagausien schade. Gagausien ist ein autonomes Gebiet innerhalb der Republik Moldau und verfügt deshalb über eine weitreichende Selbstverwaltung und eine eigene Regierung. Vor dem EU-Referendum in Moldau forderte die Başkan Evghenia Guțul, die Regierungschefin der autonomen Region Gagausien, die Bewohner:innen dazu auf, gegen die EU-Integration zu stimmen. Im Video wird richtiggestellt, dass Gagausien in den letzten vier Jahren erheblich von der EU profitiert hat: Die Region erhielt finanzielle Mittel in Höhe von 12 Million Euro. Damit ist Gagausien eine der Regionen Moldaus, die am meisten von den EU-Mitteln profitierte. Das Video erschien im Oktober 2024.
2. Video: Die EU verstärkt Unterstützung für den moldauischen Energiesektor
Das zweite Video setzt sich mit falschen Narrativen über den moldauischen Energiesektor auseinander. Seit dem vollumfänglichen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ist die Republik Moldau von stark erhöhten Energiepreisen betroffen, da sie bis dahin fast gänzlich von Strom- und Gaslieferung aus Russland und der Region Transnistrien abhängig war. Das Video informiert über das finanzielle Unterstützungsangebot der moldauischen Regierung in der Heizperiode, über die EU-Finanzhilfen im Energiebereich und die Pläne zum Ausbau der Energieeffizienz. Ziel ist es, den Energieverbrauch und damit die Energiekosten für Haushalte zu senken. Das Video wurde im November 2024 veröffentlicht.
3. Video: Wie funktioniert die Auslandsverschuldung der Republik Moldau?
Das dritte Video widerlegt Desinformation zur Auslandsverschuldung Moldaus. Falschmeldungen behaupten, die EU unterstütze Moldau nur zur vermeintlichen Kolonialisierung. Anlass für dieses Narrativ könnte der am 10. Oktober 2024 von der Europäischen Kommission beschlossene EU-Wachstumsplan in Höhe von 1,8 Milliarden Euro (2025–2027) sein. Tatsächlich begann die Auslandsverschuldung Moldaus 2024 zu sinken – sowohl relativ zum BIP als auch in absoluten Zahlen, wie die Nationalbank bestätigt. Das Video stellt klar: Die Behauptung, die EU treibe Moldau in eine Schuldenfalle, ist falsch. Regierungen nehmen Kredite auf, um Ausgaben zu finanzieren, die Steuereinnahmen übersteigen.
1. TV-Debatte: Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Republik Moldau und EU
Im September 2024 wurde die erste TV-Debatte im Programm „Trigger“ auf JurnalTV ausgestrahlt. Die Diskussion drehte sich um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Republik Moldau und der EU sowie die wirtschaftlichen Chancen, die sich durch den EU-Kandidatenstatus für Moldau ergeben. Zudem wurde beleuchtet, wie das Assoziierungsabkommen, das bereits seit 10 Jahren besteht, die Wirtschaftsbeziehungen verändert hat und welche Vorteile es der Republik Moldau bietet.
2. TV-Debatte: Auswirkungen der europäischen Integration auf lokale und regionale Entwicklung
Die im Dezember 2024 von der Plattform NordNews.md produzierte TV-Debatte behandelt die Frage, welchen Einfluss die europäische Integration auf die lokale und regionale Entwicklung der Republik Moldau haben könnte. Im Mittelpunkt der Diskussion zwischen den drei Expert:innen standen die wirtschaftlichen Chancen, die sich durch die EU-Annäherung ergeben könnten. Thematisiert wurden unter anderem der Zugang zu Finanzierungsinstrumenten, Kooperationsinitiativen sowie die Angleichung des Wirtschaftsmodells und die Stärkung des Unternehmensumfelds als Schritte zur Erfüllung der EU-Standards.