Auf Initiative der Europäischen Bewegungen in Ungarn und Deutschland und unter Federführung des Instituts für Europäische Politik wurde im Juni 1991 mit Unterstützung der damaligen Regierungschefs, József Antall und Helmut Kohl in Budapest das erste Deutsch-Ungarische Forum durchgeführt. Das Deutsch-Ungarische Forum ist heute eine der wichtigsten Institutionen im gesellschaftlichen Dialog zwischen Deutschland und Ungarn. Ziel des Forums ist es, aktuelle Fragen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung beider Länder im offenen Dialog zu diskutieren und gemeinsame Antworten zu finden, die auch den Erfordernissen der europäischen Integration Rechnung tragen.
Das Deutsch-Ungarische Forum ist Plattform für alle gesellschaftlichen Gruppen. Als bilaterale Gesprächsinitiative fördert es den Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen Vertretern und Experten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in beiden Ländern. Sachlichkeit und parteipolitische Ausgewogenheit gehören zu den Grundprinzipien der Tätigkeit des Forums. Aufgrund der großen Bedeutung des Forums für die bilateralen Beziehungen fördern die Regierungen und insbesondere die Außenministerien beider Länder seine Arbeit von Beginn an auf höchster Ebene.
Das Forum ist im bilateralen Partnerschaftsabkommen beider Länder vom Februar 1992 verankert:
„Die Vertragsparteien unterstützen die Tätigkeit des Deutsch-Ungarischen Forums. Sie begrüßen seine Bemühungen, unter Einbeziehung aller repräsentativen politischen und gesellschaftlichen Kräfte in Deutschland und in Ungarn Konzeptionen für die Weiterentwicklung der deutsch-ungarischen Beziehungen zu entwerfen und entsprechende Initiativen zu ergreifen.“
Das Deutsch-Ungarische Forum ist seit dem zu einem festen Bestandteil der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Staaten geworden.
Präsident auf deutscher Seite des Deutsch-Ungarischen Forums ist Elmar Brok, MdEP.
Ehrenpräsident: Otto Wolff von Amerongen †. Hauptträger des Forums sind das Institut für Europäische Politik in Berlin (Koordination: Dr. Katrin Böttger) und der Ungarische Rat der Europäischen Bewegung in Budapest. Die Aktivitäten des Deutsch-Ungarischen Forums werden vom Auswärtigen Amt in Berlin unterstützt.