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Studie zur Wertedivergenz in Zentral- und Osteuropa: Ursachen und Wirkung

Foto: Sara Kurfess/Unsplash
Foto: Sara Kurfess/Unsplash

Ausein­an­der­set­zungen über Inhalte und Verbind­lichkeit der europäi­schen Werte­ge­mein­schaft scheinen an Regel­mä­ßigkeit zuzunehmen und hemmen inzwi­schen auch die Handlungs­fä­higkeit der Europäi­schen Union. Die jüngsten Verhand­lungen über den neuen mehrjäh­rigen Finanz­rahmen und die seit einigen Jahren andau­ernden Kontro­versen in der europäi­schen Asyl- und Migra­ti­ons­po­litik sind nur einige anschau­liche Beispiele.

Vor diesem Hinter­grund erstellt das Institut für Europäische Politik im Auftrag des Planungs­stabes des Auswär­tigen Amtes eine Studie zu den Ursachen und Wirkungen der Werte­di­vergenz in den vier Visegrád-Staaten sowie Rumänien und Slowenien.

Die Studie unter­sucht in einem ersten Schritt für den Zeitraum 2004 bis 2020, ob und inwieweit die Wert- und Ordnungs­vor­stel­lungen, die von Bürger:innen, Parteien und Regie­rungen in den unter­suchten Ländern vertreten werden, von den Werten der Europäi­schen Union gem. Art. 2 EUV abweichen. In einem zweiten Schritt werden darauf aufbauend wissen­schaft­liche Ansätze zur Erklärung dieser Werte­di­vergenz empirisch überprüft. In einem dritten Schritt werden die Folgen dieser Entwicklung für die europäische Integration unter­sucht. Dazu werden konkret die folgenden vier Forschungs­fragen beantwortet:

Zur Beant­wortung der Forschungs­fragen führt das IEP eine Online-Befragung unter Bürger:innen sowie eine Exper­ten­be­fragung in den sechs Ländern durch. Ergänzend werden bestehende Daten­banken zu den partei­po­li­ti­schen Positionen und veröf­fent­lichte Umfra­ge­daten ausgewertet.
Die Ergeb­nisse werden im Sommer 2021 in Form einer Studie sowie eines Policy Papers veröf­fent­licht, das Empfeh­lungen gibt, wie die EU-Insti­tu­tionen und die Bundes­re­gierung der Werte­di­vergenz innerhalb der EU begegnen können. Begleitend werden für jedes der sechs unter­suchten Länder die Ergeb­nisse in einem Länder­profil visuell dargestellt.

Projekt­leitung:
Dr. Funda Tekin 
Julian Plottka

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