Themen europäischer Politik und Integration wissenschaftlich untersuchen und zur praktischen Umsetzung bringen – unser Auftrag seit 1959.
Jugendbeteiligung und junge Themen bei den nächsten Europawahlen 2019 – #EngagEU!
Die kommenden Europawahlen im Mai 2019 finden in einem Kontext populistischer, protektionistischer und nationalistischer Tendenzen in Europa statt. Zudem scheint die stetig sinkende Wahlbeteiligung der europäischen Bürgerinnen und Bürger seit der Einführung der Direktwahl zum Europäischen Parlament vor fast 40 Jahren die gefühlte Entfremdung der Wahlberechtigten von europäischen EntscheidungsträgerInnen zu bestätigen. Pro-europäische Kräfte, die die Zukunft der EU der verbleibenden 27 Mitgliedstaaten gestalten wollen, sehen sich mit lautstarken EU-GegnerInnen konfrontiert.
In Großbritannien hat sich erstmals die Bevölkerung eines Landes in einem Referendum mit knapper Mehrheit zum Austritt aus der EU entschieden. Im Nachgang dieser historischen Entscheidung wurde schnell deutlich, dass die jungen Britinnen und Briten, gleichzeitig auch Bürgerinnen und Bürger der EU und Teil der sogenannten Generation Erasmus, den Austritt ihres Landes aus der EU mehrheitlich ablehnen, trotzdem aber nur Wenige tatsächlich ihre Stimme abgaben. Dies ist nur ein Beispiel für die Dringlichkeit, die junge Bevölkerung zur aktiven Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen zu ermuntern und zu befähigen.
Auch Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, fordert in europaweiten Bürgerdialogen zur aktiven Bürgerpartizipation in der Debatte zur Zukunft der EU vor den nächsten Europawahlen auf. Doch wie lauten die Vorstellungen, Ideen und Forderungen speziell der jungen Bevölkerung auch jenseits der Generation Erasmus? Welche jungen Themen sind auf die Agenda der nächsten Legislaturperiode des Europäischen Parlaments zu setzen? Welche grenzüberschreitenden Themen können das Zusammenwachsen junger EU-Bürgerinnen und Bürger in Europa und ihre Identifikation mit der EU fördern?
Im Rahmen des Projekts #EngagEU organisiert das Institut für Europäische Politik gemeinsam mit seinen Projektpartnern in Frankreich, Centre internationale de formation européenne, in Polen, WiseEuropa, und in Brüssel, der europaweiten Trans European Policy Studies Association, einen mehrmonatigen Ideensammlungs- und Konsultationsprozess mit innovativen digitalen Instrumenten der Bürgerbeteiligung, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
Im Rahmen des Prozesses werden junge Bürgerinnen und Bürger in europaweit stattfindenden #YoungCitizens’FutureLabs eingeladen, junge Themen und Politikideen zu diskutieren mit dem Ziel, im Wahlkampf zum nächsten Europäischen Parlament mit einer starken Stimme junge Themen zu setzen. Abschließend werden die entwickelten Ideen in #YoungCitizensConventions mit einer breiten Öffentlichkeit und EntscheidungsträgerInnen diskutiert und in einem mehrsprachigen Manifest an die neugewählten Abgeordneten des Europäischen Parlaments adressiert.
Detaillierte Ziele von #EngagEU:
Steigerung der Jugendbeteiligung an politischen Entscheidungsprozessen auf europäischer Ebene, insbesondere bei den Wahlen zum Europäischen Parlament 2019
Steigerung der Identifikation der jungen Generation mit der EU
Identifizierung junger Themen und Kommunikation an die neugewählten Abgeordneten des Europäischen Parlaments
Vermittlung von Kenntnissen über politische Prozesse auf europäischer Ebene, um junge EU-Bürgerinnen und ‑Bürger zur erfolgreichen Partizipation zu befähigen
Verknüpfung der Online- mit der Offlinedebatte über die Zukunft der EU