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BürgerInnen von Basarabeasca nehmen am ersten WE&EU-Bürgerdialog teil

Am 15. November 2019 fand der erste Bürger­dialog im Rahmen des Projekts “EU-Assozia­tionen und Realität in Moldau“ (WE&EU) in Basara­beasca statt. Die Veran­staltung wurde gemeinsam vom Institut für Europäische Politik (IEP), dem Institute for European Policies and Reforms (IPRE) und dem Institute for Strategic Initia­tives (IPIS) organi­siert und wurde von rund 40 Teilneh­me­rInnen aus Zivil­ge­sell­schaft, Wirtschaft, Wissen­schaft, lokalen Behörden und Medien besucht.

Der erste Teil der Veran­staltung vermit­telte allge­meine Infor­ma­tionen über die Unter­stützung der Europäi­schen Union und der EU-Mitglieds­staaten für Moldau, deren Ziele und zugrunde liegende Werte sowie spezi­fische Infor­ma­tionen über Finan­zie­rungs­mög­lich­keiten in der Region. Als konkretes Beispiel wurden die laufenden Programme der Gesell­schaft für inter­na­tionale Zusam­men­arbeit (giz) in Moldau ausführlich vorge­stellt. Im Anschluss daran hatten drei Vertre­te­rInnen der lokalen Zivil­ge­sell­schaft die Gelegenheit, ihre Erfah­rungen als Empfän­ge­rInnen von EU-Förder­geldern für regionale Entwick­lungs­pro­jekte zu teilen. Im Anschluss daran fand eine offene Diskussion mit dem Publikum über die Wirksamkeit der EU-Unter­stützung in Moldau, die spezi­fi­schen Zielbe­reiche der Unter­stützung sowie über die Antrags­ver­fahren und Anfor­de­rungen statt.

Der zweite Teil des Dialogs konzen­trierte sich auf die Auswir­kungen des Assozi­ie­rungs­ab­kommens zwischen der EU und Moldau im Bereich Menschen­rechte und Rechts­staat­lichkeit, mit beson­derem Augenmerk auf die Frage der inter­eth­ni­schen Bezie­hungen und der Integration von Minder­heiten in Moldau. Der Vorsit­zende des Gleich­stel­lungs­rates, Yan Feldman, sowie Nicolai Cheleș, Vorsit­zender der Jugend­plattform für inter­eth­nische Solida­rität, teilten ihre Einschätzung der insti­tu­tio­nellen und struk­tu­rellen Verbes­se­rungen im Bereich der Integration von Minder­heiten, die mit Unter­stützung der Europäi­schen Union erreicht wurden. In der anschlie­ßenden Diskussion mit den Bürge­rInnen wurde erneut betont, dass die EU bestrebt sei, gute Regie­rungs­führung, Rechts­staat­lichkeit und den gesell­schaft­lichen Zusam­menhalt in Moldau zu stärken, und dass das Assozi­ie­rungs­ab­kommen kein geopo­li­ti­sches Instrument sei, um der Republik Moldau eine Entweder-Oder-Entscheidung aufzuzwingen.

Die Dialog­teil­neh­me­rInnen begrüßten die Möglichkeit, im Rahmen der Veran­staltung mehr Infor­ma­tionen über EU-Förder­mög­lich­keiten in ihrer Kommune und über das EU-Moldau Assozi­ie­rungs­ab­kommen generell zu erhalten und äußerten den Wunsch nach weiteren ähnlichen Veran­stal­tungen in ihrer Region.

Das WE&EU Projekt zielt darauf ab, einen wesent­lichen Beitrag zur Überwindung der gesell­schaft­lichen Trenn­linien in Moldau im Hinblick auf den EU-Annähe­rungs­prozess zu leisten, indem es einen infor­mierten inner­ge­sell­schaft­lichen Dialog über die spezi­fi­schen Inhalte und die dem Assozi­ie­rungs­ab­kommen zugrunde liegenden Werte sowie die konkreten Vorteile einer Moder­ni­sierung Moldaus im Zuge des EU-Annähe­rungs­pro­zesses fördert. Die Projekt­ak­ti­vi­täten zwischen Juli 2019 und Juni 2020 umfassen Bürger­dialoge, Workshops, öffent­liche Konfe­renzen und Fernseh­de­batten in verschie­denen Regionen wie Basara­beasca, Orhei, Nisporeni und Ungheni. Das Projekt wird vom Auswär­tigen Amt unterstützt.

Weitere Infor­ma­tionen zum Projekt finden Sie hier.

 

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